Unsere neuen Taschen-Guides von Ronny Meyer sind am Entstehen. Das werden drei richtig informative und nützliche Ratgeber. Wer schon jetzt mal einen Blick ins Vorwort werfen möchte, hier ist es:
Was haben die Eisenbahn, ein Kaffeevollautomat und das Internet gemeinsam? Irgendwann waren diese Dinge da und man dachte „brauche ich nicht“, „wird bald wieder verschwinden“. Und dann nähert man sich doch an diese neuen Sachen an, bis sie selbstverständlich sind. Nur beim Haus ist das anders. Da wehren wir uns mit Händen und Füßen gegen Neues. Ein Wellness-Badezimmer akzeptieren wir noch, aber dann wird‘s auch schon dünn.
Moderne Gegenstände haben Eigenschaften, die unsere heutigen Ansprüche erfüllen. Ein Auto von 1960 oder ein Computer aus dem Jahr 1995 sind dagegen unbrauchbar, da sich die Gewohnheiten verändert haben. Vom elektrischen Fensterheber bis zur Email: Vieles ist längst selbstverständlich und nichts Besonderes mehr.
Doch unsere Wohnhäuser sind eine Zeitmaschine ins vorige Jahrhundert, als die Ära der Fensterläden zu Ende ging und man die Erfindung des Rollladens feierte. Den konnte man komfortabel bedienen, ohne die Fenster zu öffnen. Für damals ein enormer Fortschritt. Doch dort sind wir stehen geblieben. Noch heute werden die meisten Rollläden mit Gurt bedient. Die einzige Innovation: Rollladen wird zwischenzeitlich mit drei „lll“ geschrieben. Die Kurbel zum Öffnen der Autofenster ist (dagegen) längst verschwunden.
Auch sonst wohnen wir in anno Tobak: ungedämmte Wände von 1960 lassen heute genauso viel Wärme entweichen, wie eh und je. Doch Wärme kostet inzwischen mindestens zehn Mal so viel wie damals. Und die Fenster? Und das Dach? Alles alt. Früher war es gut, heutigen Ansprüchen aber weit unterlegen. Viele Heizungen sind heute noch auf dem Stand der Kugelkopfschreibmaschine aus den Siebzigern, bei der man die Schriften ändern konnte. Eine geniale Weiterentwicklung der einfachen mechanischen Schreibmaschine, doch vom heutigen Notebook Lichtjahre entfernt.
Ein Auto soll bestimmte Funktionen erfüllen. Am Anfang stand einfach nur Mobilität, inzwischen will man aber auch bequem sitzen, einen niedrigen Energieverbrauch, sicheres Fahren, Orientierung und noch viel, viel mehr. Die Geräte, die man dafür erfunden hat, heißen Sitzheizung, Bordcomputer, Airbag, Navigationssystem.
Zurück zum Haus: Die Gebäudehülle ist nach wie vor nur ein Dach überm Kopf. Aber durch dieses Dach pfeift der Wind, die Fassaden sind immer noch weitgehend ungedämmt, und Lichtschalter haben seit hundert Jahren nur eine lächerliche An-Aus-Funktion.
Es wird höchste Zeit, alles auf den Stand von heute zu bringen. Nur so werden die Anforderungen an Gegenwart und Zukunft erst möglich: Behaglichkeit, Wohnkomfort und Energie sparen. Es gibt so viele Hausfunktionen, die uns den Alltag erleichtern können und die uns Behaglichkeit und Wohnspaß bringen. Ja, nehmen Sie den Begriff “Wohnspaß” ruhig in Ihren Wortschatz auf. Peppen Sie im Zuge einer Modernisierung Ihr Haus so richtig auf. Sie werden überrascht sein, was es da so alles gibt. Dinge, die Sie schon bald garantiert nicht mehr missen möchten. Wie konnten wir nur ohne Kaffeevollautomat leben? Und seit erst der Rollladen elektrisch hoch- und runtergeht ...
Viel Spaß beim Energiesparen und beim Entdecken neuer LebensgeWOHNheiten wünscht Ronny Meyer
Nachdenklich geworden? Wie sieht es bei Ihnen aus? Ist Ihr Haus auf neuestem Stand?